Nintendo Wii

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Bei der Nintendo Wii handelt es sich um eine Videospielkonsole der Firma Nintendo, die seit Ende 2006 auf dem Markt ist. Sie zeichnet sich vor allem durch einen neuartigen Controller aus, der den herkömmlichen Fernbedienungen für Fernseher ähnelt, aber über eingebaute Bewegungssensoren verfügt. Diese registrieren Position und Bewegungen des Controllers im Raum und setzen sie in Bewegungen von Spielfiguren oder Bildschirmelementen um. Während der Benutzer bei herkömmlichen Spielkonsolen Knöpfe auf dem Controller drücken oder Joysticks bedienen muss, kann er nun das Spiel selbst steuern, indem er den Controller bewegt. Diese Bewegungen werden von einer Sensorleiste erfasst, die mit Infrarot-Sendern ausgestattet ist. Die Wii verkaufte sich mit knapp 95 Millionen Verkaufte Exemplare deutlich besser als die ein Jahr zuvor auf den Markt gebrachte Xbox 360 von Microsoft (73 Millionen) und die zeitgleich auf den Markt gebrachte Playstation 3 von Sony (70 Millionen). Die Wii U von Nintendo ist das Nachfolgemodell der Wii.

Die Konsole

1. Revision

Die Konsole misst 157 mm × 215,4 mm × 44 mm und ist damit deutlich kleiner und handlicher als die Konkurrenzprodukte von Sony und Microsoft. Wie die PS2, PS3 und Xbox 360 kann sie sowohl horizontal als auch vertikal aufgestellt und bedient werden. Das Gehäuse der Konsole besteht fast vollständig aus glänzend weißem Kunststoff. Der Verpackung liegt ein Ständer aus grauem Kunststoff bei, der die senkrecht aufgestellte Wii an der Vorderseite leicht nach oben neigt. Im Jahr 2007 wurden weitere Farbvarianten der Wii-Konsole angekündigt, sofern genügend Einheiten verkauft würden. Im Jahr 2009 erschien in Japan eine schwarze Wii, die seit dem 20. November 2009 auch in Europa erhältlich ist, allerdings nur in einer limitierten Auflage. Auch eine rote Wii ist als limitierte Version in Europa erhältlich.

2. Revision

2011 erschien eine neue Hardware-Revision, die nicht mehr mit der Hard- und Software des Gamecube kompatibel ist und nur noch horizontal betrieben werden kann. Anlässlich der Olympischen Spiele 2012 in London gibt es auch eine hellblaue Wii im Bundle mit dem Spiel "Mario & Sonic bei den Olympischen Spielen: London 2012".

3. Revision

In Kanada wurde am 7. Dezember 2012 eine dritte Revision der Konsole unter dem Namen "Wii mini" auf den Markt gebracht. Sie ist in den Farben Rot und Schwarz erhältlich und wird mit einer Sensorleiste, einer Wii-Fernbedienung Plus (d.h. einer Wii-Fernbedienung mit integriertem Wii Motion Plus) und einem Nunchuk geliefert. Sie ist allerdings weder abwärtskompatibel zum Gamecube noch internetfähig.

Seit dem 15. März 2013 ist die Wii mini auch in Europa erhältlich.

Wii-Fernbedienung

Die Wii-Fernbedienung (Wii-FB oder Wiimote) ist das Eingabegerät und der Controller der Wii. Mit Hilfe von zwei Referenzpunkten in der Sensorleiste, die entweder oben oder unten am Fernseher angebracht wird, und der Infrarotkamera an der Vorderseite der Wii-Fernbedienung wird deren Position mit der Genauigkeit eines Mauszeigers am PC bestimmt. Zusätzlich verfügt die Wii-Fernbedienung über Beschleunigungssensoren, um auch Bewegungen und Drehungen registrieren zu können. Ganz ohne Knöpfe geht es allerdings nicht. Die Wii-Fernbedienung besitzt einen großen A-Knopf, direkt gegenüber auf der Rückseite befindet sich der abzugsähnliche B-Knopf. Außerdem gibt es ein Steuerkreuz (D-Pad), die Aktionstasten "1" und "2" und die Plus- und Minus-Tasten, die die bekannten Start- und Select-Tasten ersetzen. Dazwischen befindet sich der Home-Button, mit dem das Home-Menü aufgerufen werden kann, in dem sich unter anderem die Controller-Einstellungen befinden. Die Kommunikation mit der Konsole erfolgt drahtlos über Bluetooth. Die Reichweite beträgt 10 Meter, wobei die Wii-Fernbedienung zwischen einem und drei Metern von der Sensorleiste entfernt sein muss, damit die Bewegungssteuerung funktioniert. Für zusätzliches Feedback verfügt die Fernbedienung über einen Vibrationsmotor (Rumble) und einen Lautsprecher. Dank ihres internen Speichers kann die Wii-Fernbedienung eigene Miis speichern und auf andere Wii-Konsolen übertragen.

Online

Die Wii ist eine Konsole, die nie schläft, d. h. sie ist so konzipiert, dass sie ständig mit dem Internet verbunden ist. Diese Funktion heißt bei der Wii "Wii Connect 24". Ist diese Funktion aktiviert, besteht eine permanente Verbindung zu den Servern von Nintendo. Auch im Standby-Modus (oranges Licht) bleibt die Verbindung bestehen. So können rund um die Uhr Nachrichten empfangen und Software-Updates von Nintendo eingespielt werden. Spiele werden online über die Nintendo Wi-Fi Connection gespielt. Das erste Wii-Spiel, das diese als "Nintendo WFC" abgekürzte Funktion unterstützt, ist "Pokémon Battle Revolution". Voraussetzung für die Nutzung der Online-Funktionen der Wii ist ein ausreichend schneller Internetzugang. Die Konsole ist standardmäßig mit WLAN ausgestattet. Wer kein WLAN hat, kann entweder einen Windows-Computer mit einem Nintendo Wi Fi USB Connector als WLAN-"Router" verwenden oder die Wii über einen LAN-Adapter mit dem LAN-Netzwerk verbinden. Einige Online-Funktionen werden am 20. Mai abgeschaltet, z. B. die Möglichkeit, online zu spielen; der Wii-Shop-Kanal bleibt jedoch weiterhin verfügbar.

Konsolencode

Jede Wii besitzt eine individuelle Kennung, den sogenannten Konsolencode. Dieser dient der Identifizierung der Konsole, und kann aktuell für folgendes verwendet werden:

Man kann den Code an Freunde weitergeben oder veröffentlichen. Über die Wii-Pinnwand können mittels des Konsolencodes andere Konsolen registriert werden, sodass man mit deren Besitzern kommunizieren kann und ihnen Nachrichten schreiben kann. Jeder Wii ist eine e-Mail-Adresse nach dem Schema w123456789@wii.com zugeordnet. (die Ziffern müssen durch den eigenen Konsolencode ersetzt werden).

Virtual Console

Neben der Abwärtskompatibilität zum Gamecube bietet die Wii-Konsole auch die Möglichkeit, Spiele aus längst vergangenen Zeiten im Wii Shop channel zu kaufen und zu spielen. Diese Funktion wird Virtual Console genannt und unterstützt bisher NES, Super Nintendo, Nintendo 64, PC Engine (aka TurboGrafx), Sega Master System, Sega Mega Drive und Commodore C64.

Gamecube-Kompatibilität

Die Wii (mit Ausnahme der zweiten und dritten Revision) ist abwärtskompatibel zum Gamecube. Dazu kann das Laufwerk der Wii auch Gamecube-Disks lesen. Auf der Oberseite befinden sich, geschützt durch eine Kunststoffklappe, vier Anschlüsse für GCN-Controller und zwei Steckplätze für Speicherkarten. Letztere werden auch für GC-Spiele benötigt. Da die Wii ursprünglich als Zubehör für den GameCube entwickelt wurde, stellt die Wii-Hardware eine Erweiterung der GameCube-Hardware dar. CPU und GPU sind Nachfolgemodelle des gleichen Herstellers. Daher wird der GameCube-Modus der Wii realisiert, indem die Wii-Erweiterungen (WLAN, USB, Wiimote, SD-Slot) intern abgeschaltet und die Taktraten von GPU und CPU reduziert werden. In diesem Modus emuliert die Wii also nicht den Gamecube - sie ist ein Gamecube!

Geschichte

Nachdem lange über den Nachfolger des Gamecube spekuliert wurde, stellte Nintendo 2005 auf der VideospielMesse E³ erstmals einen Prototypen der neuen Spielkonsole, allerdings noch ohne Controller, vor. Nach langer Geheimhaltung zeigte Nintendo-Chef Satoru Iwata den neuen Controller am 16. September 2005.

2006 wurde einige Tage vor Beginn der E³ der endgültige Name der Spielkonsole bekanntgegeben. Auf der Pressekonferenz zur E³ zeigte Nintendo die Spielkonsole und den Controller in Aktion. Es gab Live-Demonstrationen von Twilight Princess, Red Steel und Wii Sports: Tennis. Einige neue Details wurden veröffentlicht. Der Controller hatte einen kleinen eingebauten Lautsprecher bekommen, der bestimmte Aktionen (z.B. das Abschießen eines Pfeils in Zelda oder Kollisionen in Mario Kart) akustisch unterstützt, und es gab die Bestätigung, dass das Nunchuk, eine Erweiterung für die Wii-Fernbedienung, die nach einer asiatischen Waffe benannt wurde, ebenfalls einenn Bewegungssensor besitzt.

Namensgebung

Um mit dem System auch bisherige Nichtspieler anzusprechen, hat Nintendo mit dem Kunstwort Wii einen untechnischen Namen gewählt (im Gegensatz zu Xbox360 und PS3). Assoziationen mit dem aussprachegleichen englischen „we“ sind gewollt und werden im Marketing genutzt. Die Zeichenfolge Wii in einer serifenlosen, abgerundeten und hellgrauen Schrift ist gleichzeitig das Produktlogo, wobei die beiden kleinen i in der Werbung teilweise wie stilisierte Figuren animiert werden. Der Name der Konsole sollte laut Nintendo frei verwendet werden. Um zu verhindern, dass die Namen Wii und Mii in leicht abgewandelter Form missbraucht werden, wurden die Namen Aii, Bii, Cii etc. beim japanischen Marken- und Patentamt geschützt.

Bis zur Bekanntgabe des neuen Namens im April 2006 lautete der Arbeitstitel Nintendo Revolution. Er findet sich noch in den Bestellnummern wieder, z.B. hat die Wiimote die Bestellnummer RVL-003. Ähnlich war es beim Gamecube, der den Projektnamen "Dolphin" trug, dessen Bestellnummern mit DOL beginnen, z.B. DOL-001.