Wii-Laufwerk: Unterschied zwischen den Versionen

Aus WiiDatabase Wiki
Zur Navigation springenZur Suche springen
34 Bytes hinzugefügt ,  27. September 2022
(4 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 117: Zeile 117:
*** GC2-D1A (Die Unterschiede zur vorherigen Revision sind nicht bekannt)
*** GC2-D1A (Die Unterschiede zur vorherigen Revision sind nicht bekannt)
* Panasonic '''GC2-D2''' (Microcontroller mitsamt Firmware, 100-pin LQFP)
* Panasonic '''GC2-D2''' (Microcontroller mitsamt Firmware, 100-pin LQFP)
** Es handelt sich um einen 16-bit Microcontroller der Panasonic MN10200-Serie
** Es handelt sich um einen 16-bit Microcontroller der Panasonic MN10200-Serie, genauer wahrscheinlich eine Variante des MN102H60G
** Hat manchmal 3 vor dem Einbau abgeschnittene Pins und/oder ist mit Epoxidharz umgossen, vermutlich um den Einbau von Modchips zu erschweren, da dadurch die serielle Schnittstelle des GC2-D2 physisch unzugänglich gemacht wird. Dies hängt nicht strikt von der verbauten Revision ab.
** Hat manchmal 3 vor dem Einbau abgeschnittene Pins und/oder ist mit Epoxidharz umgossen, vermutlich um den Einbau von Modchips zu erschweren, da dadurch die serielle Schnittstelle des GC2-D2 physisch unzugänglich gemacht wird. Dies hängt nicht strikt von der verbauten Revision ab.
** Es existieren 5 Revisionen:
** Es existieren 5 Revisionen:
Zeile 151: Zeile 151:


*Firmwareversionen ohne zugeordnetem Chipset (Recherche zur Zuordnung nötig)
*Firmwareversionen ohne zugeordnetem Chipset (Recherche zur Zuordnung nötig)
**26.05.2006
**07.09.2006
**07.09.2006
**18.12.2008
**18.12.2008
Zeile 160: Zeile 159:
**''ToDo''
**''ToDo''
*GC2-DMS
*GC2-DMS
**''ToDo''
**26.05.2006
*GC2-D2B
*GC2-D2B
**''ToDo''
**''ToDo''
Zeile 185: Zeile 184:
== Modchips ==
== Modchips ==
=== Grundlagen und Anfänge ===
=== Grundlagen und Anfänge ===
Frühe Modchips erschienen bereits Anfang 2007, beginnend mit dem Wiinja. Sie basieren auf einem kleinen Microcontroller (PIC oder AVR) und kommunizieren mit der seriellen Schnittstelle des GC2-D2 Laufwerkscontrollers.  
Frühe Modchips erschienen bereits Anfang 2007, beginnend mit dem Wiinja. Sie basieren auf einem kleinen Microcontroller (PIC oder AVR) und kommunizieren mit der seriellen USART-Schnittstelle des GC2-D2 Laufwerkscontrollers.  


Über diese serielle Schnittstelle kann nach dem Senden eines durch Bruteforcing ermittelten Passworts ("matshita dvd-game") im Debugmodus Vollzugriff auf den Laufwerkscontroller erlangt werden. So konnte schließlich auch die Firmware des Laufwerkscontrollers gedumpt und reverse-engineered werden. Auf diese Weise gewann man die notwendigen Erkenntnisse darüber, wie das Laufwerk originale Discs als solche verifiziert und wie man diese Verifikation umgehen kann. All dies geschah bereits wenige Wochen nach Launch der Wii, da sich das Sicherheitskonzept des Wii-Laufwerks kaum von dem des GameCubes unterscheidet. Lediglich das Passwort war ein anderes – auf dem GameCube lautet es "MATSHITA DVD-GAME" (in Großbuchstaben).
Über USART-Schnittstelle kann nach dem Senden eines durch Bruteforcing ermittelten Passworts ("matshita dvd-game") im Debugmodus Vollzugriff auf den Laufwerkscontroller erlangt werden. So konnte schließlich auch die Firmware des Laufwerkscontrollers gedumpt und reverse-engineered werden. Auf diese Weise gewann man die notwendigen Erkenntnisse darüber, wie das Laufwerk originale Discs als solche verifiziert und wie man diese Verifikation umgehen kann. All dies geschah bereits wenige Wochen nach Launch der Wii, da sich das Sicherheitskonzept des Wii-Laufwerks kaum von dem des GameCubes unterscheidet. Lediglich das Passwort war ein anderes – auf dem GameCube lautet es "MATSHITA DVD-GAME" (in Großbuchstaben).


Seitens Nintendo bzw. Panasonic wurde dies durch verschiedene Maßnahmen gekontert, die überwiegend darauf zielten, den Zugang zur seriellen Schnittstelle zu erschweren. Dies geschah durch entfernte Testpunkte auf der Laufwerksplatine, abgetrennte Pins am GC2-D2 bis hin zu Epoxidharz um den GC2-D2 herum. Diese frühen Modchips funktionieren nicht mit aktualisierten Varianten des GC2-D2, unabhängig vom Zugang zur seriellen Schnittstelle. Davon abgesehen haben sie oft etliche andere Probleme (Dual Layer/DVD9-Spiele, BCA-Kontrolle, GameCube-Spiele, keine Regionsfreiheit usw).
Seitens Nintendo bzw. Panasonic wurde dies durch verschiedene Maßnahmen gekontert, die überwiegend darauf zielten, den Zugang zur USART-Schnittstelle physisch zu erschweren. Dies geschah durch entfernte Testpunkte auf der Laufwerksplatine, abgetrennte Pins am GC2-D2 bis hin zu Epoxidharz um den GC2-D2 herum. Diese frühen Modchips funktionieren nicht mit aktualisierten Varianten des GC2-D2, unabhängig vom Zugang zur USART-Schnittstelle. Davon abgesehen haben sie oft etliche andere Probleme (Dual Layer/DVD9-Spiele, BCA-Kontrolle, GameCube-Spiele, keine Regionsfreiheit usw).


Es erschienen auch einige Open Source Modchip-Projekte wie etwa der YAOSM (Yet Another Open Source Modchip), welche überwiegend auf denselben Prinzipien wie die frühen kommerziellen Modchips beruhen. Open Source Modchips können von jedem selbst gefertigt werden, der die dafür nötigen Werkzeuge wie etwa einen PIC-Programmer besitzt.
Es erschienen auch einige Open Source Modchip-Projekte wie etwa der YAOSM (Yet Another Open Source Modchip), welche überwiegend auf denselben Prinzipien wie die frühen kommerziellen Modchips beruhen. Open Source Modchips können von jedem selbst gefertigt werden, der die dafür nötigen Werkzeuge wie etwa einen PIC-Programmer besitzt.


Mit dem Erscheinen des GC2-D2C Laufwerkscontrollers, dessen serielle Schnittstelle standardmäßig deaktiviert ist, wurden neue Maßnahmen seitens der Modchip-Entwickler nötig.
Mit dem Erscheinen des GC2-D2C Laufwerkscontrollers, dessen USART-Schnittstelle standardmäßig deaktiviert ist, wurden neue Maßnahmen seitens der Modchip-Entwickler nötig.


=== FPGA-basierte Modchips ===
=== FPGA-basierte Modchips ===
Spätere Modchips sind deutlich komplexer und basieren in der Regel auf einem FPGA. Der Einbau erfordert deutlich mehr Kabel, da der Modchip nicht mehr ausschließlich mit der seriellen Schnittstelle des GC2-D2 verbunden wird, sondern auch an andere Pins angeschlossen werden muss. Das ist nötig, weil die serielle Schnittstelle bei GC2-D2C und neuer standardmäßig deaktiviert ist und mittels eines Clock Glitch wieder aktiviert werden muss. Um den Einbau für Einsteiger zu erleichtern, erschienen auch Modchips mit der Möglichkeit, sie lötfrei mittels eines Clips oder ähnlichen Methoden mit dem Laufwerk zu verbinden. Das funktioniert aufgrund von Kontaktproblemen oftmals eher schlecht als recht. Eine Besonderheit diesbezüglich ist der DriveKey, der lötfrei direkt in das Flexkabel der DI-Schnittstelle eingehängt wird – eine Seite zum Laufwerk, die andere zum Mainboard.
Spätere Modchips sind deutlich komplexer und basieren in der Regel auf einem FPGA. Der Einbau erfordert ggf. deutlich mehr Kabel, da der Modchip nicht mehr ausschließlich mit der USART-Schnittstelle des GC2-D2 verbunden wird, sondern auch an andere Pins angeschlossen werden muss. Das ist nötig, weil die USART-Schnittstelle bei GC2-D2C und neuer standardmäßig deaktiviert ist und mittels eines Clock Glitch wieder aktiviert werden muss. Um den Einbau für Einsteiger zu erleichtern, erschienen auch Modchips mit der Möglichkeit, sie lötfrei mittels eines Clips oder ähnlichen Methoden mit dem Laufwerk zu verbinden. Das funktioniert aufgrund von Kontaktproblemen oftmals eher schlecht als recht. Eine Besonderheit diesbezüglich ist der DriveKey, der lötfrei direkt in das Flexkabel der DI-Schnittstelle eingehängt wird – eine Seite zum Laufwerk, die andere zum Mainboard.


Die späteren FPGA-basierten Modchips bieten oftmals erweiterte Funktionen, etwa Unterstützung für Spiele mit BCA-Prüfung und detailierte Konfiguration mittels Software. Problemfälle wie Dual Layer-Spiele funktionieren in der Regel einwandfrei. Die meisten dieser Modchips unterstützen außerdem Laufwerke bis zum GC2-D2E Chipset, einige auch noch frühe Varianten des GC2-D3 Chipsets.
Die späteren FPGA-basierten Modchips bieten oftmals erweiterte Funktionen, etwa Unterstützung für Spiele mit BCA-Prüfung und detailierte Konfiguration mittels Software. Problemfälle wie Dual Layer-Spiele funktionieren in der Regel einwandfrei. Die meisten dieser Modchips unterstützen außerdem Laufwerke bis zum GC2-D2E Chipset, einige auch noch frühe Varianten des GC2-D3 Chipsets.
536

Bearbeitungen

Navigationsmenü