Die Xecuter-SX-Familie bezeichnet eine Reihe von Produkten von Team Xecuter für die Nintendo Switch. Teil dieser Familie sind der Xecuter SX Pro und das Xecuter SX OS.

Xecuter SX
Xecuter SX
Allgemein
Nintendo Switch
Nintendo Switch
Entwickler Team Xecuter
Kategorie Hack
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Unterstützt Jede Firmware
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Geschichte

Am 02. Januar 2018 kündigte das Team Xecuter, welche bekannt für ihre Xbox-Hardmods sind, ein Produkt für alle Nintendo Switch Firmware-Versionen an, welches eine Custom Firmware und Homebrew ermöglichen soll.[1] Gezeigt wurde ein Video, in dem das Nintendo-Logo beim Start der Switch durch ein Xecuter-Logo ausgetauscht wurde.

Zwei Wochen später wurde bekannt, dass das Produkt ein Modchip sein wird und es dieses in zwei Versionen geben soll - lötfrei und zum Löten.[2] Mitte Februar wurde bekannt, dass sich der Verkauf aufgrund des chinesischen Neujahrsfestes verzögern wird.[3]

Mitte Mai gab es erstmals weitere Informationen. So wurde ein Video gezeigt, welches den "Modchip" zeigt, welcher nur aus einem Dongle und einem RCM-Jig besteht.[4] Die Spiele werden im XCI-Format auf die SD-Karte der Switch abgelegt und dann mit L und R durchgeblättert.

Am 16. Mai wurden Xecuter SX Pro und Xecuter SX OS angekündigt.[5] Dabei kann das OS ohne Dongle und Jig bestellt werden. Die Lizenz ist dabei an den Dongle und/oder die Konsole gebunden.

Am 04. Juni wurde ein weiteres Video veröffentlicht, welches die Custom Firmware auf der Nintendo-Switch-Firmware 5.1.0 zeigt.[6] Dabei wurde das Wählen der Spiele durch ein neues Menü vereinfacht, welches mit dem Album-Applet aufgerufen werden kann.

Informationen zu einer Version zum Löten wurden bisher noch nicht veröffentlicht.

SX OS v1.0 erschien am 18. Juni 2018.[7]

Features

Xecuter SX Pro

 
  • Bestehend aus USB-Dongle, Installations-Tool und Xecuter SX OS
  • Kompatibel mit allen Firmware-Versionen und Regionen
  • Ständige Updates
  • Preis: 34,95 $ (ohne Versand und Steuern)

Xecuter SX OS

 
  • Besteht aus der SX OS Software-Lizenz
  • Tools zum Installieren werden benötigt (RCM-Jig und USB-Kabel, nicht enthalten)
  • Kompatibel mit allen Firmware-Versionen und Regionen
  • Real-Time Game Switching per Menü -> XCI und getrimmte XCI (auch gesplittet) werden unterstützt
  • Spielt Spiele im NSP-Format ab
  • NSP-Installer integriert
  • LayeredFS-Support
  • Homebrew-Support, entweder übers TX-Menü oder übers Album (Album starten, während R gedrückt gehalten wird (bootet die hbmenu.nro); Album startet normal, wenn L gedrückt gehalten wird)
  • Original-Spiele können weiterhin abgespielt werden
  • Payload-Booter
  • Linux-Akku-Fix integriert
  • Ständige Updates
  • "AutoRCM" zum automatischen Booten in den RCM (Dongle wird bei jedem Start benötigt)
  • Preis: 24,95 $ (ohne Versand und Steuern)

Ohne aktive Lizenz kann nur Homebrew ausgeführt werden.

Funktionsweise

Der RCM-Jig wird in den rechten Joy-Con-Connector gesteckt, damit Pin 10 gegroundet und somit der "HOME-Button" der Switch aktiv ist. Dies ist die Standard-Prozedur, um in den RCM der Switch zu gelangen, als nächstes müssen nur noch "Lautstärke hoch" und "Power" gedrückt werden. Der USB-Dongle muss an die Switch gesteckt werden und sendet automatisch den Payload. Dabei handelt es sich um den gleichen Bug, den Fusée Gelée nutzt. Nachdem das SX OS gebootet ist, muss das "Album" gestartet und dort die Lizenz aktiviert werden. Dazu wird eine Internetverbindung benötigt, allerdings kann die Lizenz auch mit einem PC und einer Webseite aktiviert.

Im anschließenden CFW-Menü kann die originale Firmware oder die Custom Firmware gebootet werden. In den Einstellungen lässt sich "AutoRCM" aktivieren, was den boot0 so korrumpiert, dass die Switch immer in den RCM bootet und somit keinen Jig mehr benötigt. Der Vorgang ist umkehrbar. Wenn das Album-Applet in SX OS aufgerufen wird, wird ein Menü gestartet, welches das Auswählen eines Spieles auf der SD-Karte (XCI-Format) ermöglicht. Wird aber R gehalten, während das Applet aufgerufen wird, wird das Homebrew Menu gestartet. EmuNAND wird nicht unterstützt, soll aber folgen.[8] Andere Payloads lassen sich über das Bootmenü starten.

Um LayeredFS (Game-Mods) zu nutzen, müssen modifizierte Dateien wie folgt auf der SD abgelegt werden:

  • /sxos/titles/TITLEID/exefs/
  • /sxos/titles/TITLEID/romfs/

Wobei die TITLEID die ID des Spiels ist - sehen lässt sich diese bspw. auf nswdb.com. Diese Dateien ersetzen dann die Dateien im Spiel on-the-fly.

Dongle

Der Dongle besitzt zwei Superkondensatoren, die beim Einsetzen in die Switch geladen werden. Die Standby-Zeit beträgt ca. eine Woche oder zehn erfolgreiche Boots. Sie sollen innerhalb von 1-2 Sekunden nach dem Start zu 80% geladen sein.[6][9] Der Dongle zieht ungefähr 13 mA, wenn die Konsole angeschaltet und der Dongle eingesteckt ist. Eigene Payloads werden unterstützt. Die "+" und "-" Symbole sind nur kosmetischer Natur und nur das Minus-Symbol fungiert als LED-Fenster.

Fotos

Kritik

DRM

Es wird kritisiert, dass im Falle von SX Pro die Lizenz an den Dongle und die Konsole und im Falle von SX OS an den Lizenzcode und die Konsole gebunden ist. Dies stellt eine Form von digitialer Rechteverwaltung ("Digital Rights Management", DRM) dar.

Brick-Code

 
Bootvorgang des SX OS in einem Emulator[10]

Bis zur Version 1.3 enthielt Xecuter SX OS Code zum Bricken der Nintendo Switch.[11] Dieser wurde ausgelöst, wenn das Timing beim Ausführen des Payloads nicht stimmte, welcher durch den Perfomance Monitor überwacht wird.[12] Genau wie bei Gateway 3DS wird der eMMC mit einem Passwort ("WANNA PLAY :)"[13]) gesperrt, was die Switch unbootbar macht. Zudem wird die Boot-Partition korrumpiert.[14] Dies passiert beispielsweise, wenn der entschlüsselte "data_80000000.bin" Payload mit Hekate ausgeführt wird[15], jedoch nicht bei normaler Benutzung.[16] Brick-Code wird üblicherweise dazu verwendet, Klone und Reverse-Engineering zu verhindern.

Der Code wurde mit SX OS v1.3 am 03. Juli 2018 entfernt.[17]

Kopierter Atmosphère-Code und Lizenzverstoß

SX OS verwendet Code des nx-hbmenu und der freien Custom Firmware Atmosphère[18] - letzteres ist unter der GNU General Public License v2.0 freigegeben. Da der Quellcode von SX OS nicht offen ist, stellt dies einen Lizenzverstoß dar.

Trivia

 
Xecuter SX OS hieß vorher SX Lite - das Logo ist noch auf dem Server verfügbar
  • SX OS war vorher unter dem Namen SX Lite bekannt. Der Name kann noch in einer FAQ gefunden werden,[19] außerdem ist das Logo noch auf dem Server.

Weblinks

Einzelnachweise