Wii-U-Laufwerk

Version vom 5. Mai 2024, 14:45 Uhr von Nino (Diskussion | Beiträge) (Informationen zur Kopplung hinzugefügt)

Das Wii U-Laufwerk unterscheidet sich signifikant von dem Wii-Laufwerk. Entwickelt und gefertigt wurde es – wie auch schon die Laufwerke des GameCube und der Wii – nicht von Nintendo selbst, sondern von Panasonic/Matsushita im Auftrag nach von Nintendo vorgegebenen Spezifikationen.

Es handelt sich um ein BluRay- und DVD-Kombilaufwerk, wobei ausschließlich originale Wii- und Wii U-Spiele eingelesen werden können. Es gibt mit Stand 2024 keine Möglichkeit, andere DVDs und BluRays in diesem Laufwerk zu verwenden. Über einen CD-Laser verfügt das Laufwerk garnicht.

Das Wii U-Laufwerk ist im Gegensatz zu den Laufwerken der Vorgänger bislang vergleichsweise wenig durch die Community erschlossen.

Spezifikationen

  • Datenträger:
    • DVD5: 4,7 GB (Nur Wii-Spiele)
    • DVD9: 8,51 GB (Nur Wii-Spiele)
    • BluRay: 25 GB (Keine Unterstützung für 50 GB Dual-Layer Discs bekannt)
  • Abwärtskompatibilität:
    • Kann Wii-Spiele von originalen DVDs lesen
  • Geschwindigkeit:
    • Wii-Modus: ca. 2.4x bis 6x, ausschließlich CAV-Modus (konstante Drehzahl von 3400 rpm, woraus die unterschiedliche Lesegeschwindigkeit von 2.4x bis 6x je nach Position des Lesekopfs resultiert)
    • Wii U-Modus: unbekannt
  • Puffer: unbekannt
  • Schnittstelle: S-ATA
    • ATAPI-Protokoll via AHCI, ähnlich gewöhnlichen optischen PC-Laufwerken
    • Im Wii-Modus wird durch den Mainboardseitigen S-ATA Controller die DI-Schnittstelle der Wii emuliert
    • Die elektrische Verbindung zum Mainboard erfolgt über ein asymmetrisches Flexkabel; d.h. das Kabel muss mit exakt dem richtigen Ende mit dem Laufwerk bzw. dem Mainboard verbunden werden. Dieses Kabel führt neben den S-ATA-Signalleitungen auch die Stromversorgung des Laufwerks.

Kopplung

Anders als die Laufwerke der beiden Vorgänger ist das Laufwerk der Wii U an die individuelle Konsole gekoppelt, mit welcher es ausgeliefert wurde. Grund hierfür ist unter anderem die Verschlüsselung der Kommunikation zwischen Laufwerk und Konsole, sodass diese nicht mithilfe eines Bus Analyzers bzw. Sniffers mitgelesen werden kann, etwa um Spiele zu kopieren oder um Reverse Engineering zu betreiben. Hierzu verfügt das Laufwerk auf seiner Platine über einen EEPROM, welcher mindestens die dafür nötigen Schlüssel, möglicherweise jedoch auch noch weitere Daten (wie etwa individuelle Kalibrierungsdaten oder Firmware-Bestandteile) enthält.

Möchte man das Laufwerk in seiner Konsole austauschen, so muss man am besten die gesamte Platine des Originallaufwerks, oder aber – falls diese defekt ist – zumindest den EEPROM in das Ersatzlaufwerk übernehmen. Hierbei ist zu beachten, dass eine Transplantation des EEPROMs zwischen unterschiedlichen Revisionen der Laufwerksplatine nicht möglich ist, vermutlich wegen abweichenden Konfigurations- oder Kalibrierungsdaten, welche sich wahrscheinlich ebenfalls im EEPROM befinden.

Eine rein softwareseitige Methode zum "Remarrying", wie etwa bei der PlayStation 3 oder der Xbox 360, ist bislang nicht bekannt.